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Alltagsgeschichten

 

Von den 26 Geschichten, die wir gesammelt hatten, konnten wir aus zeitlichen Gründen nur 13 Stück als Szenen ausarbeiten. Wir bildeten 2 Gruppen á 13 Schüler, die miteinander arbeiteten. Außerdem entwickelten wir mit jeder Gruppe eine Choreografie und schließlich eine große Choreografie mit allen 26 Kindern.

 

In allen Choreografien benutzten die Darsteller einen Satz, der als Kernaussage für ihre Geschichte steht. Z.B: „Zu euren Gesichtern passen nicht alle Frisuren.“

 

„Ich hatte nur das kleine Pferd.“

 

„Spiel mit mir, oder ich schlag dich.“

 

„Ich hatte eine Scheibe eingeworfen.“

 

„Mein Freund hatte mich bestohlen.“

 

 

 

Reihenfolge:

 

  1. Choreo Gruppe 1    
  2. Sally/Elham               Seite 1
  3. Nick                           Seite 5
  4. Alex                            Seite 8
  5. Cesari/ Shawn          Seite 9
  6. Marvin                       Seite 11
  7. Firuse                         Seite 13
  8. Choreo Gruppe 2
  9. Manuela                    Seite 15
  10. Edon                          Seite 18
  11. Vanessa                     Seite 19
  12. Rick                           Seite 21
  13. Hazal                          Seite 22
  14. Große Choreo mit beiden Grupp

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Start: Gruppe 1 Choreo

 

(Der Vorhang ist noch geschlossen. Dahinter die Schüler aus Gruppe 1. Sobald das Licht hochfährt und der Vorhang aufgeht, fangen sie alle an, wiederholt ihren Satz in verschiedenen Tonlagen zu sagen und durcheinander zu gehen. Auf ein Lichtzeichen geht jeder auf eine vorbestimmte Position und bleibt ganz ruhig und unverkrampft mit herabhängenden Armen und schulterbreit auseinandergestellten Füßen stehen. Sobald es ruhig ist, sagen alle hintereinander ihren Kernsatz ins Publikum. Dann ist „Black“ und alle, außer den Darstellern der ersten Szene gehen ab)

 

 

 

Sally/ Elham:

 

(Szene ohne Bühnenbild)

 

(Seile (als Zügel) für Pferde)

 

Mara:             Was ist eine ABF?

 

Sal:                 Eine

 

Rac:                Aller

 

Fir:                 beste

 

Elh:                 Freundin!

 

Sal:                 Man macht alles zusammen

 

Rac:                Man hilft sich gegenseitig

 

Fir:                 Man behandelt sie wie eine Schwester

 

Elh:                 Man geht mit ihr shoppen

 

Sal:                 Und in der Schule …

 

Rac:                … Gruppenarbeit zu zweit.

 

Fir:                 Alles zu zweit.

 

Elh:                 Man hängt mit ihr ab.

 

Sal:                 Du erzählst ihr alle Geheimnisse

 

Rac:                Die du sonst keinem erzählst.

 

Fir:                 Pschschschscht!

 

Elh:                 Und das Wichtigste

 

Sal:                 Das Aller

 

Rac:                aller

 

Fir:                 wichtigste

 

Alle:                Es kann nur eine geben!!!

 

Mara:             Ist doch logisch, oder?

 

Elh:                Manchmal gibt’s aber auch Streit.

 

Alle:                Leider!!!

 

Elh:                Wisst ihr noch wie Anesa und ich Streit wegen der Pferde hatten?

 

Sal:                 Ja, auf der Klassenfahrt!

 

Mara:             Kommt, wir zeigen das mal!

 

Elh:                Wer spielt Anesa?

 

Fir:                 Ich!

 

Elh:                 Und Rachel die Lehrerin!

 

Rac:                Ich?

 

Elh:                OK, dann ist Sally das große Pferd und Maral das kleine.

 

Mara:             Ich will aber das große Pferd sein!

 

Sal:                 Du bist aber kleiner.

 

Mara:             Mist!

 

Elh:                Wenn die Pferde wieder im Stall sind, seid ihr wieder

 

                        normale Mädchen      

 

(Rachel kommt mit den beiden „Pferden“ und führt sie einmal im Kreis um die Bühne.)

 

Rac:                So, das sind die letzten beiden Pferde. Wer ist als nächstes dran?

 

Elh:                 Wiiir!

 

Fir:                 Wir sind nämlich ABFs.

 

Elh:                 Und wir machen alles zusammen.

 

(Herzhafte Umarmung)

 

Rac:                Wer will das große Pferd?

 

Elh:                 Ich.

 

Fir:                 Ich.

 

Rac:                Und wer will das kleine Pferd?

 

Elh:                 Ich nicht!

 

Fir:                 Ich nicht!

 

(Maral schnaubt und dreht sich beleidigt zur Seite während Sally triumphiert)

 

Rac:                Du warst schneller Elham. Du kriegst das große Pferd.

 

Fir:                 Na toll!

 

(Elham reitet gut gelaunt mit einem gut gelaunten Pferd über die Bühne und Firuse schlecht gelaunt mit einem schlecht gelaunten Pferd. Rachel übernimmt danach die Pferde wieder)

 

Rac:                Na? Hat Spaß gemacht?

 

Elh: (Freudig)            Ja, war toll.

 

Fir: (Ironisch)            Ja, war toll

 

(Rachel geht mit Pferden ab)

 

Fir: (Ironisch)            Ich bin gar nicht sauer.

 

(Maral und Sally stürmen auf die Bühne)

 

Mara:             Du hast auch gar kein recht sauer auf sie zu sein.

 

Sal:                 Sie schenkt dir immer so viel.

 

Mara:             Elham hat immer alles für dich getan.

 

Sal:                 Elham muss dich nicht immer vorlassen.

 

Mara:             Du willst immer alles haben was sie hat.

 

Fir:                 Ihr lügt doch voll!

 

Rac:                Was ist los? Warum streitet ihr euch? Hat´s etwa nicht geklappt?

 

Sal:                 Ans wird bei jeder Kleinigkeit sauer.           

 

Elh:                 Ich lasse sie doch sonst immer vor.

 

Sal:                 Die ist voll die Heulsuse!

 

Mara:             Genau

 

Rac:                Jetzt geht mal weg und lasst mich das klären.

 

(Anne kommt vorbei)

 

Rac zu Anne: Komm mal her!

 

An:                 Wer ich?

 

Rac:                Ja, tröste Anesa mal bitte. Sie weint.

 

An:                 Muss ich?

 

Rac:                Ja. (Rachel geht ab)

 

An (Pflichtbewusst): Ok! Komm her. Jaaaa, Anesa, alles wird guuuut, ruhig. Alles wird gut.

 

Fir:                 Kannst du bitte neben mir bleiben? Dann fühle ich mich nicht so alleine.

 

An:                 Nee, ich hab zu tun. Tschüß!

 

Elh (zu Fir):   Anesa, ich habe keinen Bock mich mit dir zu streiten.

 

Fir:                 Nee ich auch nicht, aber lass uns erst mal Pause als ABF machen.

 

(Firuse geht ab)

 

Elh:                Waaas? (Zum Publikum): das war richtig fies. Die Abfuhr hatte richtig weh getan. Ich war ein klein wenig wütend (ironisch) Die nächsten Tage hatten wir uns einfach ignoriert. Tja und nach den Ferien ging ich wieder auf sie zu und sagte: „Ich will dich nicht verlieren!“

 

Fir:                 Ich dich auch nicht.

 

(Fallen sich freudig weinend in die Arme)

 

Beide:             Es tut mir leid!

 

Elh:                Weil wir trotzdem noch beide ein klein wenig nachtragend waren, wurden wir erst mal probeweise BF´s, also beste Freundinnen und später dann wieder ABF´s

 

Mara:             Und was ist da am wichtigsten?

 

Alle:                Es kann nur eine geben!!!

 

Sal:                 Ich hatte euch doch von der Whatsapp von Anesa erzählt. Damals vor der Klassenfahrt. Das war voll unangenehm.

 

Rac:                Könnt ihr das mal vorspielen? Und ich gucke zu.

 

Mara:             Au ja, ich spiele Manuela.

 

Fir:                 Und ich Anesa.

 

Sal:                 Irgendjemand muss noch meine Mama spielen. Rachel, machst du das?

 

Rac:                Oh Mann. Immer muss ich die Erwachsenen spielen ... Von mir aus.

 

Elh:                Und ich bin Whatsapp!

 

 

 

(Umziehen und Umbau:

 

Trennwand in der Mitte,

 

Links

 

2 Handys: Sally, Maral

 

Sofa

 

Tisch mit Fernbedienung.

 

Requisiten hinter Vorhang für Rachel: Tablett mit Essenssachen.

 

Rechts:

 

1 Handy für Firuse

 

Lehnstuhl für Firuse

 

Vorne rechts Lehnstuhl für Elham)

 

 

 

Sal:                 Also, Manuela, meine ABF, besuchte mich an dem Tag zu Hause und wir schauten im Fernsehen Sam und Cat.

 

Mara:             Die Folge hab ich schon mal auf Spanisch gesehen. Auf YouTube.

 

Sal:                 Hast du Hunger?

 

Mara:             Ja, aber ich muss gleich nach Hause.

 

Sal:                 Frag doch mal ob du ein bisschen bleiben darfst.

 

Mara:             Au ja. Mach ich.

 

(Tippt aufs Handy)

 

Mar:               Mamaaaaa? Estoy en la casa de Sal y ella me ha invitado a cenar aqui. Puedo quedarme dos horas mas Mama? Si? Si? Si? Puedo? Gracias Mama. Mil besos, te quiero. A luego.

 

(Steckt Smartphone weg)

 

Mara cool:     Klar darf ich.

 

Sal:                 Mamaaaaa! Esseeeen!

 

(Sofort kommt Rachel mit einem Tablett und was zu essen rein)

 

Rac:                Hier Kinder. Leckere mexikanische Würstchen und was zu trinken.

 

Mar:               Hmmm lecker.

 

Sal:                 Danke Mama.

 

Rac:                Bitteschön! Darf es sonst noch was sein für meine verwöhnte kleine Prinzessin?

 

Sal:                 Mann Rachel! So redet meine Mutter gar nicht. Spiel gefälligst richtig.

 

Rac:                Nicht in diesem Ton, sonst gibt es Hausarrest.

 

Sal:                 So redet sie auch nicht.

 

Rac:                Dann frag doch deine Mutter ob sie mitspielt. Tschüss!

 

(Rachel geht ab)

 

Sal:                 Die spinnt doch!

 

Mara:             Komm, wir spielen weiter.

 

Fir:                 Kann ich endlich mal meine Whatsapp versenden?

 

Mara:             Ja, leg los!

 

Fir:                 Ok!

 

(Auf der anderen Bühnenseite setzt sich Firuse mit einem Smartphone hin und tippt etwas ein)

 

Fir (laut):        Liebe Sally. Ich würde gern eure dritte ABF sein. Mit dir und Manuela.

 

(Elham piept)

 

Sal:                 Huch! Ich habe eine Whatsapp von Anesa bekommen.

 

Mara:             Was schreibt sie denn?

 

Sal:                 Ich glaub es nicht!

 

Mara:             Was denn?

 

Sal:                 Das ist unfassbar.

 

Mara:             Jetzt sag schon.

 

Sal:                 Sie will unsere dritte ABF werden.

 

Mara:             Häh? Eine dritte ABF?

 

Fir:                 Kommt hier gleich mal ne Antwort?

 

Sal:                 Was soll ich jetzt schreiben?

 

Mara:             Na das das nicht geht.

 

Beide:             Es kann nur eine geben!

 

Sal:                 Aber was ist, wenn sie denn sauer wird?

 

Mara:             Wir müssen es ihr nett sagen.

 

Sal:                 Stimmt.

 

Fir:                 Heute noch?

 

Sal:                 Aber ich bin ein klein wenig sauer auf sie.

 

Mara:             Ja, ich auch.

 

Sal:                 Die kann sowas Unmögliches doch nicht fragen. Das ist doch

 

                        Total unangenehm für uns.

 

Mara:             Sauerei!

 

Sal:                 Frechheit!

 

Fir:                 Haaaalloooo! Soll ich lieber anrufen? Nee, hier steht’s doch. Die Nachricht ist gelesen worden. Kann es denn so lange dauern „ja gerne, wir freuen uns auf dich“ einzutippen?

 

Mara:             Ich hab eine Idee.

 

Sal:                 Was denn?

 

Mara:             Wir sagen ganz normal warum das nicht geht und bitten sie einfach, nicht sauer zu sein.

 

Sal:                 Superidee, dann kann sie gar nicht sauer sein.

 

Mara:             Hoffentlich!

 

Sal:                 Hoffentlich!

 

Sal:                 Liebe Anesa. Leider können wir dich nicht als allerbeste Freundin nehmen, weil es bei drei ABF´s immer Streit gibt. Bitte sei nicht böse. (Elham piept)

 

Fir:                 Na endlich …Waaaaas? Das gibt es nicht … boah. Das ist gemein!

 

(Tippt ins Smartphone): Na denn wünsche ich euch viel Spaß mit eurer ABF! (Elham piept)

 

Mar:               Und was schreibt sie?

 

Sal:                 Na denn wünsche ich euch viel Spaß mit eurer ABF!

 

Mar:               Das ist aber nett.

 

Sal:                 Nee, die ist sauer, glaube ich. Da ist kein Smiley dabei.

 

Mar:               Das stimmt. Und jetzt?

 

Sal:                 Ist doch nicht unser Fehler.

 

Mar:               Nee, wir waren nett.

 

Sal:                 Stimmt! Wir waren nicht fies.

 

Elh:                Habt ihr euch denn wieder vertragen?

 

Sal:                 Ja! Anesa hatte sich dann beruhigt und ganz vernünftig gesagt, dass sie unsere Entscheidung versteht.

 

Mar:               Sie meinte sie war traurig und hatte deswegen so ironisch reagiert.

 

Elh:                Und was lernen wir daraus?

 

Alle:                Es kann nur eine geben!

 

 

 

 

 

 

 

Abbau:

 

(Sofa

 

Tisch

 

Tablett, Fernbedienung

 

Stuhl

 

Stuhl)

 

 

 

Nick

 

(2 Stellwände hinten, vorne Liegekissen.)

 

 (Alex liegt auf einem Kissen in der Bühne und schnarcht.)

 

(Es klopft. Er/ Sie schreckt hoch.)

 

Al:                  Herein!

 

Nic:                 Guten Morgen.

 

Al:                  Hallo Nick. Was ist los?

 

Nic:                 Ich habe doch einen Termin.

 

Al:                  Ach stimmt ja. Gut. Leg dich mal hier rein und entspann dich.

 

                        Atme ruhig ein … und aus … und ein … und aus … und ein … und aus.

 

                        So. Jetzt erzähle mal. Was ist passiert?

 

Nic:                 Mein Freund hat mich bestohlen.

 

Al:                  Was hat er denn gestohlen?

 

Nic:                 Ein DS Spiel und eine Kamera.

 

Al:                  Wie ist das denn passiert?

 

Nic (springt auf):        Also. Folgendes. Tony fragte mich, ob er mit zu mir nach Hause kommen könnte.

 

Jer (tritt auf): Hey Nick. Kann ich mit zu dir nach Hause kommen.

 

Nic:                 Weiß nicht. Muss ich erst meine Mutter fragen. Komm mit.

 

(Beide marschieren durch den Vorhang ab)

 

(Black)

 

(Umbau: Schlafkissen raus)

 

Nic:                 Mamaaaa

 

An:                 Was ist los Nick?

 

Nic:                 Kann Tony heute hierbleiben?

 

An:                 Klar doch.

 

Jer:                 Klasse, habt ihr hier eine Wii?

 

An:                 Ja in meinem Zimmer!

 

Jer:                 Können wir damit spielen?

 

An:                 Klar, kommt mit.

 

(Sie laufen denselben Weg wie vorher.)

 

(Black)

 

(Umbau Tisch mit Wii Bedienungen, Bildschirm)

 

(Comic für Nick)

 

An:                 So Jungs hier ist mein Zimmer, viel Spaß

 

(Jetzt spielen beide mit der Wii)

 

Jer:                 Ich muss mal.

 

Nic:                 OK, ich warte solange …

 

(Setzt sich hin und liest ein Comic)

 

Nic:                 5 Minuten schon …das dauert

 

Nic:                 10 Minuten schon … wo bleibt er denn?

 

(Nick schläft ein)

 

(Marvin kommt reingeschlendert)

 

Mar (lässig): Hey kleiner Bruder. (Bleibt stehen) Da ist so ein Spinner in deinem Zimmer und wühlt in deinen Sachen rum.

 

(Nick schreckt hoch)

 

Nic:                 Was?

 

Mar:               Ja Mann, darf er sowas?

 

Nic:                 Nein, natürlich nicht.

 

Mar:               Na dann zeig ihm mal wer hier der Boss ist Kleiner.

 

Nic:                 Äh ja, mach ich.

 

(Geht ab)

 

(Marvin holt einen Kamm aus der Tasche und kämmt sich)

 

Mar (lässig): Muss man sich denn immer um alles kümmern?

 

(Geht ab)

 

(Gespräch im Off)

 

Nic:                 Was machst du hier?

 

Jer:                 Weiß ich nicht mehr. Ist das nicht das Klo hier?

 

Nic:                 Nee, das ist mein Zimmer.

 

Jer:                 Ach so, sieht irgendwie nach Klo aus.

 

Nic:                 Quatsch, jetzt komm raus hier.

 

(Beide kommen wieder nach vorn)

 

Jer:                 Ok. Hey ich muss nach Hause. Kommst du ein Stück mit?

 

Nic:                 Meinetwegen.

 

(Umbau: Stuhl vor Stellwand rechts, Liegekissen, Comic unter Kissen, Kamera)

 

Al:                  Und dann?

 

Nic:                 Ich ging bis zum Nahkauf mit und dann sah ich was in seiner Tasche.

 

Al:                  Und was hast du gesehen?

 

Nic:                 Mein Nintendo.

 

Al:                  War das ganz sicher deins?

 

Nic:                 Ja! Ich hatte ihn ja darauf angesprochen.

 

Al:                  Gut gemacht! Und was hatte er gesagt?

 

Nic:                 Erst sagte er, das wäre seiner, aber dann hatte er zugegeben, dass es meiner war.

 

                        Er gab ihn mir zurück und ich ging nach Hause.

 

Al:                  Und da?

 

Nic:                 Ich ging auf mein Zimmer und las ein Buch.

 

Tho:                Ding Dong

 

(Im Hintergrund geht Thomas mit Jeremys Ohr in der Hand quer über die Bühne)

 

Nic:                 Plötzlich klingelte es an der Tür.

 

Jer:                 Auuuu! Auuua!

 

Tho:                Ich habe hier etwas, was Ihnen gehört.

 

An:                 Das ist ja die Kamera von Nick.

 

Tho:                Genau. Und mein missratener Neffe hat sie geklaut. Und das wo ich doch Polizist bin. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.

 

An:                  Wir haben dich hier spielen lassen und du beklaust uns?

 

Tho:                Ja! Hat er. Entschuldige dich!

 

Jer:                 Entschuldigung!

 

An:                  Das war das letzte Mal, dass du hier zu Besuch warst.

 

Tho:                Richtig so. Das gibt Hausarrest.

 

Al:                  Warum hat er das getan? Was glaubst du?

 

Nic:                 Ich glaube, er hatte solche Sachen nicht!

 

Al:                  Was hattest du gefühlt?

 

Nic:                 Schlecht hatte ich mich gefühlt. Sehr schlecht.

 

Al:                  Wie versteht ihr euch denn jetzt miteinander?

 

Nic:                 Wir streiten uns nicht, wir machen aber auch nichts zusammen.

 

Al:                  Hast du ihm schon verziehen?

 

Nic:                 Nee.

 

Al:                  Habt ihr schon mal darüber geredet?

 

Nic:                 Nee.

 

Al:                  Würdest du das gerne mit ihm klären?

 

Nic:                 Nein. Ist mir egal.

 

Al:                  Ist es dir wirklich egal?

 

Nic:                 Ja.

 

Al:                  Tony, komm rein! Komm Nic. Sag ihm was du von der Sache hältst.

 

Nic:                 Das war eine Riesensauerei. Du hast mein Vertrauen missbraucht.

 

Jer:                 Es tut mir leid.

 

Nic:                 Das kann jeder sagen.

 

Jer:                 Ich mach es wieder gut.

 

(Abbau: 2 Stellwände, Liegekissen, Stuhl)

 

 

 

 

 

Alex

 

(Kein Bühnenaufbau)

 

Al:                  Einmal hatte mich Shawn eine Woche lang so tyrannisiert, dass ich schlecht schlief und viel weinen musste. Es fing an als wir in der Pause Verstecken spielen

 

wollten. (Alex geht ab und sagt schon hinter der Bühne den ersten Satz.)

 

Al:                   Komm, lass uns runter, verstecken spielen.

 

(Beide treten auf)

 

Sha:                Ja Ok, meinetwegen.

 

(nach 2 Schritten): Du Waschmaschine!

 

Al:                  Was?

 

Sha:                Dr. Schnösel.

 

Al:                  Mein Name ist Alex, ja?

 

Sha:                Genau. Alex Schnösel. Oder besser Dr. Schnösel.

 

Al:                  Hör auf, ich hab dir nichts getan.

 

Sha:                Die Waschmaschine hat mir nichts getan.

 

Al:                  Shawn, ich bin keine Waschmaschine.

 

Sha:                Genau, weil du ein Dr. Schnösel bist.

 

Al:                  Lass mich in Ruhe.

 

Sha (imitiert ihn): Lass mich in Ruhe.

 

Al:                  Ich hab keine Lust mehr mit dir verstecken zu spielen.

 

Sha:                Ich habe keine Lust mehr mit dir verstecken zu spielen.

 

Al:                  Hau ab!

 

Sha:                Hau ab!

 

Al (rennt los und sucht Anne): Anne, Anne!

 

Sha:                Anne, Anne!

 

An (tritt auf): Was ist denn los?

 

Al:                  Shawn rennt mir die ganze Zeit hinterher und provoziert mich.

 

Sha:                Du brauchst ein Mädchen, dass dich beschützt.

 

An:                 Lass ihn doch in Ruhe Shawn, was soll das?

 

Sha:                Das macht Spaß. Weil er so ein Schnösel ist.

 

An:                 Das ist aber fies. Siehst du nicht das er voll genervt ist?

 

Sha:                Hat mal einer ein Stück Brot?

 

Al:                  Warum?

 

Sha:                Da steht ein Toaster vor mir und ich würde gerne was toasten.

 

An:                 Sehr witzig.

 

Sha:                Eine Waschmaschine und ein Toaster.

 

Al:                  Ich bin keine Waschmaschine.

 

Sha:                Ach stimmt ja, du bist Dr Schnösel.

 

Al:                  Mann, hau ab!

 

An:                 Komm wir trennen uns. dann kann er uns nicht mehr nerven.

 

Al:                  Genau!

 

(Beide gehen in verschiedene Richtungen. Shawn rennt Anne hinterher: Toaster, Toaster!

 

Shawn und Anne verschwinden hinter der Bühne.

 

Al (kommt wieder auf die Bühne): In dieser Pause hatte ich erstmal meine Ruhe, weil Shaw an Anne dranklebte. Aber dann nervte er mich noch eine Woche lang. Ich war echt fertig mit den Nerven. Ich dachte das geht ewig weiter. Aber jetzt sind wir wieder gute Freunde. Shawn hat sich geändert und ist ein richtig toller Kerl geworden. Ich find´s cool, dass er in meiner Klasse ist.

 

 

 

 

 

Cesari/ Shawn

 

 (Aufbau: 3 Tische, 3 Tastaturen, 3 Bildschirme)

 

Wenn einer der Spieler seinen Text schreibt, spricht er ihn gleichzeitig laut mit!

 

(Cesari tritt von der Seite auf und fängt schon im Gehen an zu sprechen)

 

Ces:                             Es war ein wundervoller Tag im Sommer und ich hatte mich sehr vergnügt

 

auf Facebook eingeloggt. Da habe ich zu meiner großen Überraschung meine alte Freundin Debruisa aus Polen gefunden.

 

Ces schreibt:                Hallo Debruisa, wie geht´s?

 

Elh schreibt:                Danke, es geht mir gut … Zack!

 

(Elham drückt, für das Publikum gut sichtbar“ auf einen Knopf)

 

Ces (zum Publikum):    Plötzlich machte sie, ohne mich zu fragen eine Gruppe auf und da war ein anderer Junge mit im Chatroom. Er hieß (Cesari schaut auf den Bildschirm) …

 

(Jeremy kommt auf die Bühne)

 

Jer:                             Alexander!

 

Ces schreibt:                Hi.

 

Jer schreibt:                Hi … Lass Debruisa in Ruhe. Hau ab und tauch hier nie wieder auf.

 

Ces schreibt:                Nö!

 

Jer schreibt:                Werd nicht frech. Hau ab. Lass Debruisa in Ruhe.

 

Ces schreibt:                Ich bin nicht frech. Du hast mir gar nichts zu sagen.

 

Jer schreibt:                Zieh Leine, Du Niete.

 

Ces schreibt:                Selber Niete!

 

Elh schreibt:                Äh Jungs …

 

Jer schreibt:                Ich bin 100 Mal stärker als du.

 

Ces schreibt:                Ich jogge jeden Tag, also habe ich ne bessere Kondition.

 

Jer schreibt:                Dafür kann ich dich verkloppen.

 

Ces schreibt:                Glaube ich nicht. Ich mache immer Hanteltraining.

 

Elh schreibt:                Nun kriegt euch mal wieder ein.

 

Jer schreibt:                Hanteln sind was für Idioten.

 

Ces schreibt:                Blöder Schwachkopf!

 

Jer schreibt:                 Schwachkopf? Du bist hier der Schwachkopf!

 

Ces schreibt:                Schwachkopf, Schwachkopf!

 

Elh (schreibt und schreit):        Oh Mann. Die nerven die Kerle!  Ruheeeee! … Cesari!  Wie redest du denn mit meinen Freunden?

 

Ces schreibt:                Aber er hatte doch angefangen. Das kannst du sogar weiter oben im Chat nachlesen.

 

Elh schreibt:                Du musst doch nicht darauf reagieren … Ich lasse euch Nervensägen einfach mal allein. (Elham geht raus)

 

Jer schreibt:                Ätsch!

 

(Cesari guckt sauer. Seine Hände sind an den Tasten, aber er schreibt nichts)

 

Jer schreibt:                Na? Was ist, du Blödmann?

 

Ces:                            Sie hat gesagt, ich brauche nicht zu reagieren.

 

Jer schreibt:                Flachtüte! Flachtüte!

 

Ces meditiert:              Ooooom, Ooooom !

 

Jer schreibt:                Hantelpupsi, Hantelpupsi!

 

Ces:                            Ich hab´s! Ich gehe einfach raus da. Noch besser. Ich mache den Computer aus.

 

Ces (drückt den Knopf):           So! …

 

Jeremy verlässt den Raum

 

Ces:                            Er ist weg! …Er ist tatsächlich weg! Jaaaa, er ist weg!

 

Ces wieder zum Publikum:       Und dann wurde es wieder ein richtig schöner Tag. Ich ging raus vor die Tür, freute mich über den wunderschönen Tag, holte mir ein Eis und ging vergnügt schwimmen, schwimmen, schwimmen …

 

(Cesari geht mit Schwimmbewegungen ab)

 

(Alperen, Shawn und Jeremy kommen von der anderen Seite)

 

Alp:                             Kommt, lasst uns Minecraft spielen.

 

Sha:                            Meinetwegen.

 

Jer:                             Cool!

 

Sha:                            Setzt euch schon mal hin, Leute.

 

(Alperen und Jeremy setzen sich hin)

 

Sha zum Publikum:      Um genau 5 Minuten vor 4 waren Alperen …

 

(Alperen winkt ins Publikum)

 

Sha:                             Burak …

 

(Jeremy setzt sich hin)

 

Sha:                            … und ich, drüben im Steig (ein Jugendzentrum). Wir mussten eine Zeitlang warten, aber dann wurden endlich drei Computer frei. 

 

Alp:                             Hey Shawn. Jetzt fang schon an. Wir haben nur eine Stunde.

 

Sha:                            Ok. Jungs. Ich lade die Welt hoch.

 

Alp:                             Lass uns Mehrspielermodus machen.

 

Jer:                             Quatscht nicht so viel und fangt endlich an. Immer dieses Gequatsche.

 

Alp:                             Und jetzt unsere Skins.

 

Sha:                            Meiner heißt Soldat Star.

 

Jer:                             Meiner heißt tree.

 

Alp:                             Ich bin Ninpo 37. Hey wir sind im Frühlingsbium gelandet.

 

Sha (zum Publikum): Es gibt auf dieser Welt zum Beispiel den Dungeon, Wüste, Tempel, Schneebiom, Dschungelbiom

 

Alp (zum Publikum):  Und es gibt auch andere Dimensionen wie die Hölle und Enderwelt. In Enderwelt kann man gegen den Enderdrachen kämpfen. Das gibt richtig Punkte.

 

Sha (zum Publikum:   Da muss man sich hinspawnen lassen. Über ein Portal.

 

Jer:                             Mit wem quatscht ihr die ganze Zeit? Da ist doch niemand. Seid ihr irre?

 

Sha:                            Ich hab ne Idee. Lass uns ne Höhle suchen und da ein Haus reinbauen.

 

Alp:                             Ok, ich bin dabei.

 

Jer:                             Ich auch. Aber nur wenn ihr aufhört so viel zu quatschen.

 

Sha:                            Gefunden!

 

Alp:                             Das war schnell.

 

Sha:                            Ich bin schnell. Hab Blöcke zerschlagen.

 

Alp:                             Viele Monster hier.

 

Sha:                            Das schaffen wir. Da! Ich hab ein Skelet erwischt.

 

Alp:                             Und ich nen Creeper.

 

Jer:                             Da geht ein Spiderjockey auf mich los.

 

Sha:                            Warte, ich erledige den. Und jetzt eine Höhlenspinne. Ich bin so gut.

 

Alp:                             Das gibt Punkte.

 

Jer:                             Gibt’s für euer Gequatsche auch Punkte?

 

Sha:                             So, das Haus ist fertig. Jetzt die Möbel.

 

Alp:                             Neiiiin!

 

Sa:                              Erst mal ein Sofa.

 

Alp:                             Nein, nein, nein!

 

Jer:                             Schrei nicht so rum. Die schmeißen uns sonst raus.

 

Alp:                             Ich bin abgestürzt.

 

Jer:                             Na dann fahr wieder hoch.

 

Alp:                             Dann muss ich aber wieder im Überlebensmodus anfangen.

 

Sha (zum Publikum):    Im Überlebensmodus kannst du nicht so viel machen wie im Kreativmodus. Da dauert alles länger.

 

Alp:                             Und nach einer Stunde müssen wir doch immer raus. Jetzt nur noch eine halbe Stunde.

 

Jer:                             Mit wem quatscht ihr da immer? Da ist keiner.

 

Alp:                             Hey Shawn. Du kannst doch cheaten und mich in den Kreativmodus holen.

 

Sha (zum Publikum):    Ich könnte das machen. Ich bin ja schon im Kreativmodus.

 

Alp:                             Und jetzt? Jetzt mach mal.

 

Sha:                            Ne. Ich muss Möbel bauen. Keine Zeit.

 

Alp:                             Shawn, das sind nur 10 Sekunden.

 

Sha:                             Nee!

 

Alp:                             Oh Mann du Arsch!

 

Jer:                             Spiel doch Pokemoon.

 

Alp:                             Wenn du mich nicht holst, schalte ich deinen Computer aus.

 

Sha:                            Versuch doch!

 

Jer:                             Und ich erschlage dich mit dem Schwert. Hab gerade eins gewonnen.

 

Sha:                            Schaffst du nicht. Siehst du?

 

Alp:                             Shawn!!!

 

Jer:                             Pscht!

 

(Alperen geht zu Shawn und versucht seinen Computer auszuschalten. Shawn wehrt den Angriff ab

 

Alperen geht wütend weg und heult. Setzt sich an seinen Computer.)

 

Jer:                             Ey Shawn. Der weint.

 

Sha (beschämt):           Mist!

 

(Shawn geht zu Alperen)

 

Sha:                            Hey tut mir leid, dass ich dir nicht geholfen hab . Bist doch mein Freund.

 

Alp:                             Tut mir leid, dass ich Arsch zu dir gesagt habe.

 

(Beide umarmen sich)

 

Jer:                             Können wir jetzt endlich weiterspielen?

 

Sha:                            Klar! Komm Alperen, ich hol dich zurück.

 

Alle:                            Yippieeeh!

 

(Abbau: 2 Tische , 3 Tastaturen, 2 Bildschirme)

 

 

 

Marvin

 

(Aufbau: 1 Tisch mit Bildschirm = Steht noch

 

+ 2 Controler, Lumenbänder, 2 Hocker)

 

(Marvin sitzt vorm Computer und spielt. Nick (spielt den kleinen Bruder) hockt an der Seite und liest. Im Hintergrund klingelt es)

 

Rac:                Marvin!

 

Mar:               Ja, was ist Mama?

 

Rac:                Da steht so ein Bengel an der Tür und sagt er ist dein Freund.

 

Mar:               Ja, dann lass ihn doch rein.

 

Rac:                Aber, dass er hier nichts kaputt macht.

 

(Thomas kommt rein)

 

Mar:               Ach du bist es Taco.

 

Tho:                Hey Marvin. Was machst du?

 

Mar:               Hab gerade die Wii aufgebaut. Schon mal dream team bros  gespielt?

 

Tho:                Steil! Das hast du da? Komm lass mal spielen ... was liegt da vorm Fernseher?

 

Mar:               Hab ich mit Lumenbändern gemacht. Sieht stark aus, oder?

 

Tho:                Ja, echt steil. Schenkst du mir eins?

 

Mar:               Nee, mach dir doch selber eins.

 

Tho:                Kann ich nicht.

 

Mar:               Komm, jetzt lass uns mal spielen

 

Tho:                OK!

 

Mar:               Ich nehme Mario.

 

Tho:                Dann nehme ich Luigi ... was ist das?

 

Mar:               Versteinerte Kissen. Wenn ich drauf einschlafe öffnet sich ein Traumportal und ich kann in deine Träume reinlaufen.

 

Tho:                Oh ja, mach mal ... hey, ich hab schon 40 Erfahrungspunkte.

 

Mar:               Ich hab 120.

 

Tho:                Der sieht krass aus.

 

Mar:               Das ist Antasma, der Fledermauskönig.

 

Tho:                Und Was ist das für ein Monster?

 

Mar:               Das ist sehr stark. Drück den Super Knopf und nimm den Hammer.

 

Tho:                Ja, und dann rette ich Prinzessin Peach.

 

                        … Boah. Eine Ratte.

 

Mar:               Quatsch, in dem Spiel gibt es keine Ratte.

 

Tho:                Nicht im Spiel. In deinem Zimmer!

 

Mar:               Waaas? Wo?

 

Nic:                 Iiiih! Springt auf

 

Tho:                Da hinten in der Ecke. Daaa!

 

Mar:               Komm raus du Ratte. Du hast keine Chance!      

 

(Marvin sucht in der Ecke hinterm Vorhang, findet aber nichts. Während Marvin abgelenkt ist, klaut Thomas die Lumenbänder, zeigt sie noch mal dem Publikum und triumphiert.)

 

(Nick hat das gesehen)

 

Nic:                 Hey!

 

(Thomas droht ihm mit der Faust)

 

Nick (ängstlich): Ich muss mal auf Klo.

 

(Nick geht schnell raus)

 

Mar:               Hier ist keine Ratte.

 

Tho:                War wohl doch nur ein Schatten.

 

Mar:               Idiot!

 

Tho:                Ich geh denn mal nach Hause. Ist schon spät.

 

Mar:               Wolltest du nicht Prinzessin Peach retten?

 

Tho:                Ein anderes Mal. Tschüß.

 

Mar:               Häh?

 

(Thomas geht raus zum Fahrstuhl und Marvin geht zum Fernseher um ihn auszumachen. Dann fällt ihm auf, dass die Lumenbänder nicht mehr da sind.)

 

Mar:               Häh? Mama!!! Hast du meine Lumenbänder gesehen?

 

Rac:                Nee. Frag doch mal deinen Freund.

 

Mar:               Boah! Na warte!

 

(Marvin geht ab, redet im Off weiter))

 

Mar:               Stehenbleiben! Was hast du da?

 

Tho:                Einen Fahrstuhl.

 

Mar:               Ne, dass meine ich nicht. In deiner Hosentasche.

 

Tho:                Da ist nix!

 

(Marvin verschwindet hinter der Bühne und holt ihn nach vorne)

 

Mar:               Los! Hände an die Wand!

 

(Marvin durchsucht ihn und holt die Lumenbänder raus)

 

Mar:               Was ist das?

 

Tho:                Huch. Lumenbänder. Tut mir leid!

 

Mar:               Tut dir leid? Zisch ab!

 

Tho:                Ok.

 

Mar:               Warte mal. Warum machst du das? Warum beklaust du Freunde?

 

Tho:                Weiß nicht.

 

Mar:               Ich find das voll mies! Ich fühle mich total verarscht. Erst spielen wir zusammen, dann beklaust du mich.

 

Tho:                Ja, ich weiß.

 

Mar:               Bist du ein Dieb?

 

Tho:               Ne, eigentlich nicht. Ehrlich! Tut mir leid. Weißt du was? Ich geb dir ein Eis aus.

 

Mar:               Ne, ich bin noch sauer. Morgen vielleicht.

 

Tho:                Ok. Tschüß!

 

Mar:               Tschüß!

 

(Abbau: 2 Hocker, rechts Bildschirm, 2 Controler, Lumenbänder)

 

(Umbau: Tisch nach)

 

 

 

Firuse

 

Aufbau: Trennwand Mitte

 

Links: Sofa + Fernbedienung

 

Rechte Seite: Tisch steht noch von Umbau + verschiedene Gegenstände

 

Regal mit Kiste + verschiedene Gegenstände, Papierkorb

 

Requisite hinter Vorhang links: Geschenkpapier

 

Fir: CD

 

Firuse kommt sehr schwungvoll vom Vorhang links

 

Fir (zum Publikum):   Es fing Alles mit dieser CD an. Ich fand sie unter meinem Schrank und wollte mal sehen was drauf ist.

 

                        (Holt die CD aus dem Cover)

 

Fir:                 Die ist nicht beschriftet. Mal sehen was drauf ist. (Erwartungsfreudig) Vielleicht ja meine Lieblingsband ... "One direction. (ruft laut): „CD - Player!“

 

                        (Rachel kommt wie ein Roboter mit „Biep Biep“ rein und stellt sich hin.

 

Firuse nimmt Rachels Arm hoch und legt die CD auf die flache Hand. Firuse drückt auf Rachels Nase)

 

Fir:                 Play!

 

(Rachel dreht die CD mit der anderen Hand und singt: Alle meine Entchen ... Firuse hört kurz zu)

 

Fir:                 Stopp!

 

                        (und drückt auf Rachels Nase. Rachel hört auf zu singen)

 

Fir:                 So ein Dreck.

 

                        (Geht zum Papierkorb und wirft die CD rein. Patscht sich am den Kopf.)

 

Fir:                 Ach ja. Ich hab ja noch eine Schwester! Vielleicht gefällt ihr die CD.

 

                        (ruft laut): Alena!

 

                        (Sie ruft erst nach vorne rechts dann hinten rechts dann zum Publikum.

 

                        Maral kommt von hinten links mit Handy in der Hand.)     

 

Mara:             Ja was ist denn?

 

Fir:                 Hier. Ich habe ne CD gefunden. Wenn du willst schenke ich sie dir.

 

Maral ruft:     CD - Player!

 

(Jetzt passiert wieder das Selbe wie am Anfang als Firuse die CD anhörte)

 

Maral drückt auf Rachels Nase:

 

Mara: Play!

 

(Mit einem Atemzug hebt Rachel den Arm und singt. Maral reißt die Augen geschockt auf drückt Rachel wiederrum den Zeigefinger auf die Nase.)

 

Mara:             Aus! (Rachel stoppt zu singen)

 

Mara:             Was ist das denn?

 

Fir:                 Eine CD.

 

                        (Maral schmeißt die CD in den Papierkorb)

 

Mara:             Danke ... (geht ab.)

 

Fir:                 Gern geschehen ...

 

                        (Firuse patscht sich gegen den Kopf.)

 

Fir:                 Ich hab ja noch eine Cousine. Die ist gerade auf die Welt gekommen. Die ist noch so klein (mit Händen zeigen) und soooo süß (mit Händen zeigen)

 

(Maral schaut hinter dem Vorhang hervor und spricht ihren Text zum Publikum)

 

Mara:             Die ist voll blöd. Die mag mich nicht.

 

Fir:                 Ihr gefällt die CD bestimmt!

 

Mara:             Die schreit immer, wenn ich sie auf den Schoß nehmen will. Doofes Kind.

 

Fir:                 Ich schenke ihr die CD!

 

Mara:             Das werde ich verhindern!

 

Fir:                 Ich brauche Geschenkpapier!

 

                        Legt CD auf Tisch und geht ab

 

                        Maral geht zum Tisch und schnappt sich die CD. Dann geht sie damit ab

 

                        (Geräusch hinterm Vorhang machen, wie sie die CD wegwirft)

 

                        Firuse kommt mit Geschenkpapier wieder und sieht, dass die CD weg ist.)

 

Fir:                 Hä? … Alena!!!

 

                        (Maral kommt rein)

 

Hast du die CD gesehen? Die wollte ich unserer kleinen süßen Cousine schenken und jetzt ist sie verschwunden.

 

Mara:             Hab die CD weggeworfen.

 

Fir:                 Was? Warum?

 

Mar:               Die Cousine schreit immer, wenn sie auf meinem Schoß ist. (geht ab)

 

                        (Firuse zuckt die Schultern)

 

Fir:                 Na ja!

 

                        (Firuse schaut in den Papierkorb, rüttelt daran. Dann geht sie ab.)

 

Fir (aus dem OFF):   Iiiiii. Im Küchenmüll! Boah ist das eklig.

 

(Firuse kommt zurück und putzt die CD ab, dann packt sie die CD in eine Kiste.)

 

Fir:                 So, Fernseh gucken! Geht ab

 

(Maral kommt rein und macht sich an der Kiste zu schaffen. Firuse kommt rein.)

 

Fir:                 Was machst du da?

 

Mara:             Nix.

 

Fir:                 Das ist meine Kiste.

 

Mara:             Ach so. Na gut! geht ab

 

Fir:                 Na ja. Mama!

 

Elh:                Ja Firuse?

 

Fir:                 Kannst du für mich diese Kiste in deinem Schrank verstecken?

 

Elh:                Wieso denn verstecken?

 

Fir:                 Äh, falls hier mal Einbrecher kommen.

 

Elh:                Stimmt irgendwas nicht, Firuse?

 

Fir:                 Nee, hab nur gehört das im Block nebenan eingebrochen wurde.

 

Elh:                Na meinetwegen. Gib her die Kiste.

 

(Elham geht mit Kiste ab)

 

Fir (am Bühnenrand zum Publikum):           Ich will bei Mama nicht petzen. Sonst wird Alena sauer und spielt nicht mehr mit mir. Na ja. ganz schön schwer das Leben.

 

                        (Maral durchsucht im Hintergrund ihr Zimmer.)

 

Fir:                 Was suchst du denn jetzt schon wieder?

 

Mara:             Nix. Nerv nicht.

 

Fir:                 Na ja. ich meine ja nur, weil du in meinen Sachen rumwühlst.

 

Mara:             Ach so, das sind deine Sachen.

 

Fir:                 Ja, meine Sachen.

 

Mar:               Na gut. (geht ab)

 

Fir (zum Publikum):               Na ja, ich werde halt nicht so schnell sauer ...

 

Aber zwei Stunden später hatte Alena sich dann entschuldigt und am nächsten Tag brachten wir die CD zusammen zu unserer Cousine.

 

(Schlußbild:    Alle Beteiligten singen „Alle meine Entchen“.

 

 

 

 

 

(Abbau: Tisch, verschiedene Gegenstände, Regal, „Kiste mit Gegenständen“ Sofa mit Fernbedienung, Trennwand, Papierkorb)

 

 

 

Choreo Gruppe 2

 

 

 

(In der zweiten Choreografie treten die Schüler einer nach dem anderen, abwechselnd von links und rechts auf und wiederholen ihren Satz in verschiedenen Tonlagen. Jeder wartet immer mit dem Auftritt, bis sein Vorgänger dreimal seinen Satz gesagt hat. Sobald der letzte seinen dritten Satz besonders laut gesagt hat, gehen alle rasch auf eine bestimmte Position und schauten nach Vorn. Arme wie bei der ersten Choreografie seitlich herabhängend, Füße schulterbreit. Wenn alles still ist, sagt jeder nochmal seinen Satz ins Publikum. Dann ist „Black“ und alle gehen ab.)

 

 

 

 

 

Manuela

 

(Zuerst Bühne leer, Manuela betritt mit Schultasche die Bühne)

 

 

 

Man:              Ich habe früher in Kolumbien gewohnt. Das ist in Südamerika. An unserer Schule blieb man von der Vorschule bis zum 12. Schuljahr in derselben Klasse. Die Farben unserer Schuluniformen waren Weiß, Rot und Blau und wir waren eine reine Mädchenschule. Eines Tages wurde unsere Schule aber mit der Kingsbrae school zusammengelegt.

 

(Anesa und Hazal kommen auf die Bühne gestürzt)

 

Ans:                Manuela, hast du schon gehört?

 

Haz:                Wir werden mit den Schülern von der Kingsbrae school zusammengelegt.

 

Man:               Ja, hab ich schon gehört.

 

Ans:                Ich glaub, das ist schlimm.

 

Haz:                Ich auch. Man sagt: „Leg dich niemals mit den Mädchen von der Kingsbrae school an.“

 

Man:              Wieso?

 

Haz:                Weiß ich auch nicht.

 

Ans:                Aber wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein       

 

Man:              Ach was. Kommt, wir spielen Twister.

 

Haz:                Cool!

 

(Die Mädchen holen das Twister Spiel raus und fangen an zu spielen. Der Text wird improvisiert. Nach kurzer Zeit tritt Amira auf und schaut zu.)

 

Man:               Hallo, willst du mitspielen?

 

Ami:               Ich weiß nicht.

 

Haz (leise):     Neiiin!

 

Ans:                Pschschscht!

 

Haz:                Die ist von der Kingsbrae.

 

Man:               Die sieht aber nett aus. Hey wie heißt du?

 

Ami:               Marie Sol.

 

Man:               Komm, spiel mit.

 

Ami:               Meinetwegen.

 

(Amira kommt dazu, die anderen Mädchen grüßen Amira reserviert)

 

Ans:                Hola!

 

Haz:                Hola!

 

Ami:               Hola!

 

(Twister Scheibe wird noch einmal gedreht, wenn Amira dabei ist - Black)

 

(Aufbau: 2 Schulbänke, 4 Stühle, 1 Stuhl für Lehrer, Lehrer hat ein Buch

 

Schüler ihre Schulsachen

 

Links sitzen Anesa und Hazal, rechts Manuela.)

 

(Rick kommt als Lehrer mit Amira rein)

 

Ri:                   Das ist Marie Sol. Begrüßt eure neue Mitschülerin.

 

Alle 3:             Hola Marie Sol!

 

Ri:                   Etwas zackiger!

 

Alle 3:             Hola Marie Sol!

 

Man:               Hola, Mari Sol, bei mir ist noch was frei.

 

(Amira setzt sich zu Manuela und wühlt in ihrer Tasche)

 

Amira:           Hast du mal einen Stift?

 

Man:               Ja, bitte schön.

 

(Hazal kommt zu den Beiden)

 

Haz (provokativ):       Hast du mal einen Stift?

 

Ami:               Nein, hat sie nicht!

 

(Hazal dreht sich beleidigt um und geht zurück zu Anesa. Sie tuscheln miteinander

 

und schauen zu Amira hinüber)

 

(Rick tritt auf)

 

Ri:                  So Kinder. Gruppenarbeit. Zwei Tische arbeiten zusammen.

 

Man:              Kommt. Wir machen zusammen.

 

Ans:                Manuela, kommst du mal kurz?

 

(Anesa kommt zu Hazal)

 

Ans (diskret):  Manuela, wir arbeiten gerne mit dir zusammen, aber nicht mit Marie Sol.

 

Man:              Kommt schon. Die ist OK. Ich mache nur mit, wenn sie dabei ist.

 

Haz:                Aber nur dir zu Liebe.

 

Man:              Komm Marie Sol.

 

 

 

(Black)

 

(Abbau: 2 Schulbänke, 5 Stühle)

 

(Hazal und Anesa spielen Twister, Manuela und Amira treten auf)

 

Man:              Hola. Spielen wir zusammen?

 

Haz:                OK.

 

Ans:                Von mir aus.

 

Ami:               Nein. Komm Manuela wir spielen ohne die.

 

Man:              Ich spiele aber lieber mit allen zusammen.

 

Ami                Ich aber nicht! Jetzt komm schon!

 

(Amira zieht an ihr)

 

Man:              Lass mich los!

 

Ami:               Spiel mit mir, sonst schlag ich dich!

 

Man:              So will ich das aber nicht!

 

Ami                Das bereust du noch.

 

(Geht ab)

 

Haz:                Wir habens dir doch gesagt.

 

Ans:                Ich hab voll Angst um dich.

 

Man:              Warum denn?

 

Ans:                Ich habe gehört, die ist im Kindergarten mal mit einem Messer gesehen worden.

 

Man:              Was? Ein Messer?

 

Ans:                Ja! Pass bitte auf dich auf!

 

(Die Mädchen verabschieden sich und nehmen das Twister mit)

 

(Amira tritt auf)

 

Ami:               Hola!

 

Man:              Hola!

 

Ami:               Meine Mama arbeitet bei einer Sicherheitsfirma. Ich kenne da ein paar von den Sicherheitsleuten. Die bringe ich mal mit zur Schule und dann wirst du schon sehen.

 

(Amira geht ab)

 

Man:              Marie Sol bedrohte mich jeden Tag. Ich hatte Angst vor ihr und konnte nicht mehr richtig schlafen. Ich träumte, dass sie mit dem Messer auf mich losgeht. Meine Noten wurden immer schlechter. Als ich nicht mehr zur Schule gehen wollte, machten sich meine Eltern Sorgen und fragten was los ist. Ich erzählte ihnen von Marie Sol. Meine Eltern riefen bei der Schule an und sprachen mit der leitenden Erzieherin. Marie Sol bekam Ärger und wir sollten uns in Zukunft aus dem Weg gehen.

 

(Hazal und Anesa treten auf)

 

Haz:                Siehst du. Wir hatten dich gewarnt. Die ist wirklich böse.

 

Ans:                Nein ist sie nicht.

 

Haz:                Wieso?

 

Ans:                Ich glaube sie ist so wütend, weil sie zu Hause geschlagen wird, stimmts Manuela?

 

Man:              Ja. Ihre Mutter hatte meine Mutter eingeladen und es ihr erzählt. Sie sagte, ihr Stiefvater schlägt Marie Sol.

 

Haz:                Echt? Das tut mir leid. Das wusste ich nicht.

 

Ans:                Können wir ihr nicht irgendwie helfen?

 

Man:              Wir können für sie da sein.

 

Man (zum Publikum):            An den nächsten Tagen sah Marie Sol sehr traurig aus. Sie tat mir richtig leid. Irgendwann spielte ich wieder mit ihr und von da an war sie total verändert und spielte auch wieder mit den anderen. Inzwischen bin ich ja nach Deutschland gezogen. Das ist fast 10.000 Km entfernt von Kolumbien.

 

 

 

 

 

Edon

 

(2 Stühle, Rosa Flauscheball für Rick

 

2 Handys für Ed und Mar)

 

(Edon und Melvin sitzen nebeneinander auf der Bank, schreiben in ihren Smartphones und lästern ab. (improvisierte Texte)) dann:

 

Mel:                Selfie?

 

Ed:                 OK.

 

Mel:                Hey sieht voll cool aus.

 

Ed:                 Ja, voll cool. Lust auf Clash of Clans?

 

(Furkan kommt rein und wirft den Ball auf Edon. Melvin bleibt in der Folge ruhig sitzen und schreibt weiter SMS.)

 

Ed (aufspringen) Ey was soll das?

 

Fur:                Du hast meinen Freund verprügelt.

 

Ed:                 Ich kenne deinen Freund überhaupt nicht.

 

Fur:                Du lügst, werd nicht frech.

 

Ed:                 Ich lüge gar nicht, was willst du?

 

(Furkan piekt ihm auf die Brust und sagt): Piek!

 

Ed:                 Jetzt reichts!

 

Fur (zum Publikum – komisch ängstlich): Oh, Oh.

 

(Furkan dreht sich um und verschwindet hinter dem Vorhang. Edon hinterher. Hinter dem Vorhang Gepolter und dann laufen die beiden sehr komisch zur anderen Bühnenseite. Und zwar, indem sie die Knie übertrieben hochziehen und die Arme hin und herschwenken. Furkan verschwindet hinter dem Vorhang und kommt vorne wieder raus. Edon wartet da schon auf ihn und packt ihn am Kragen.)

 

Ed:                 Was willst du?

 

Fur:                Ich will nix!

 

(Das wird 2 Mal wiederholt, dann dreht sich Edon zu Melvin)

 

Ed:                 Was mach ich eigentlich hier.

 

Mel (lakonisch): Er hat mit nem rosa Flauscheball auf dich geschmissen.

 

(Edon patscht sich an den Kopf): Ach ja! … Warum hast du das gemacht?

 

Fur:                Weil ich sauer war!

 

Ed:                 Was kann ich dafür?

 

Fur:                Gar nichts. Ich war sauer und musste Dampf ablassen.

 

Ed:                 Aber da kann ich doch nix für.

 

Fur:                Ja, ich weiß, ich hatte Stress zu Haus.

 

Ed:                 Ach das kenne ich?

 

Fur:                Das kennst du?

 

Ed:                 Ja Mann, das kenne ich.

 

Fur:                Echt? Das kennst du?

 

Ed zu Mel:      Hey, was machen wir eigentlich hier?

 

Mel:                Ihr vertragt euch.

 

Ed:                 Ach so. Alles klar … hey, mein Vater nervt voll.

 

Fur:                Genau, meiner auch.

 

(Jetzt gehen sie an den Bühnenrand und plaudern.)

 

Ed:                 Der schreit immer voll rum.

 

Fur:                Kenne ich.

 

Ed:                 Kennst du?

 

Fur:                Klar, kenne ich.

 

Ed:                 Ey Mann, ich mag dich.

 

Fur:                Ich dich auch. Bist in Ordnung.

 

Mel:                Gruppenfoto?

 

(Alle 3 machen ein Selfie mit dem Smartphone)

 

(Black)

 

(Abbau der Stühle)

 

 

 

Vanessa

 

(Trennwand in die Mitte

 

Linke Seite: Stuhl mit Kleidung zum anprobieren.

 

Rechte Seite: Hundedecke, Trinknapf, „Regal mit Kerze, Malpapier, Stiften, Kaffeeservice, Tisch, Stuhl)

 

 (Vanessa redet vorn an der Bühne, während im Hintergrund Pati die Bühne fegt

 

in der Ecke liegt Enzar auf seiner Decke. Vor ihm ein Knochen, an dem er rumknabbert und ein Trinknapf)

 

Van:               Es war an einem schönen Tag im Sommer. Ich war damals sieben Jahre alt,

 

                        also fast noch ein Kind. Meine Mama und ich besuchten meine Oma.

 

                        Da passierte was ganz Aufregendes.

 

(Vanessa geht ab und Pati (als Oma) fegt weiter

 

Es klopft. Enzar fängt an freudig zu bellen

 

Pati geht langsam zur Tür. Enzar (als Hund) läuft nebenher)

 

Pati:                Ja, ich komme ja schon.

 

                        Ach! Ihr seid es. Wie schön das ihr mich besucht.

 

Ans:                Hallo Mutti.

 

Van:               Hallo Omi.

 

(Enzar springt Anesa an)

 

Ans:                Sitz, Wuffi. Sitz! Brav, und jetzt husch in die Ecke. Uuuund Platz!

 

Pati:                Kommt. Wir gehen in den Garten, Kaffee trinken.

 

Ans:                Geh schon mal vor, Mutti. Ich hole den Kaffee.

 

Van:               Ich will lieber malen

 

(Pati geht ab, Anesa holt das Kaffeegeschirr. Anesa setzt sich hin und malt

 

Enzar springt auf und bellt)

 

Ans:                Ruhig, Wuffi, sitz! Nun sitz! Guuut und Platz.

 

(Anesa schaut auf Vanessas Bild)

 

Ans:                Na? Was malst du Schönes?

 

Van:               Das ist eine Prinzessin und das ist ein Schloss und das ist ein Drache der Feuer spukt.

 

Ans:                Ein feuerspuckender Drache! Der sieht ja gruselig aus.

 

Van:               Was riecht hier so komisch?

 

Ans:                Das ist die Bienenwachskerze. Die riecht genau so wie Honig.

 

(Anesa geht ab und Enzar schläft ein)

 

Van:               Ach so.

 

(Vanessa malt noch ein bisschen)

 

Van:               So! Fertig. Eine Prinzessin braucht ein Kleid. Mal sehen.

 

(Vanessa legt die Blätter zur Kerze und geht nach nebenan.

 

Dort holt sie verschieden Kleider aus der Kiste. Sie hält die Kleider vor sich

 

und schaut sich dabei im Spiegel an. Nach kurzer Zeit schnüffelt sie deutlich mit der Nase.)

 

Van:               Das riecht aber sehr stark nach Honig.

 

(Sie geht nach nebenan und erschrickt)

 

Van:               Es brennt! ... Wasser, Ich brauche Wasser ...der Trinknapf.

 

(Sie schnappt sich den Trinknapf und hält ihn über die brennenden Blätter. Enzar schreckt auf)

 

Van:               Leer! Ausgetrunken. Böser Hund. (Enzar jault)

 

(Sie rennt an den Bühnenrand)

 

Van:               Es brennt, es brennt!

 

(Enzar rennt aufgeregt kreuz und quer über die Bühne)

 

(Aesas kommt reingerannt)

 

Ans:                Was ist? was schreist du so? (Sieht zu der Kerze hin) Aaaaaaah! Feuer, Feuer! Wasser, Wasser!

 

(Anesa schnappt sich den Trinknapf)

 

Van:               Der ist leer.

 

Ans:                Böser Hund.

 

(Enzar guckt empört)

 

(Vanessa und Anesa rennen zum Bühnenrand)

 

Beide:             Es brennt, es brennt!

 

(Pati kommt rein)

 

Pati:                Was ist denn los?

 

Beide:             Es brennt, es brennt!

 

Pati:                Dann nehmt doch die Feuerlöschdecke.

 

(Anesa patscht sich gegen die Stirn)

 

Ans:                Ach ja.

 

(Anesa schnappt sich die Feuerlöschdecke und wirft sie über das Feuer)

 

Pati:                Na also.

 

(Vanessa klammert sich an Anesa)

 

Van:               Mama, Mama!

 

Ans:                Ist ja gut. Das Feuer ist gelöscht.

 

(Anesa nimmt Vanessa in den Arm)

 

Van:               Mama?

 

Ans:                Ja, Vanessa?

 

Van:               Hat das der feuerspuckende Drache gemacht?

 

Ans:                Nein, Vanessa. Das war nur dein Zeichenblock.

 

Pati:                Jetzt ist der Kaffee kalt geworden!

 

(Black)

 

(Abbau: Trennwand in die Mitte

 

Linke Seite: Stuhl mit Kleidung zum anprobieren

 

Rechte Seite: Hundedecke, Trinknapf

 

Regal: mit Kerze, Malpapier, Stiften, Kaffeeservice

 

Tisch + Stuhl)

 

 

 

Ri

 

Rick wirft rosa Ball in die Luft und zählt: Eins, zwei, drei…

 

Ama:             Darf ich mitspielen?

 

Ri:                   Nein! Vier …

 

Ama:             Warum?

 

Ri:                   Zu schwer für dich! Fünf …

 

Ama (Fasst Rick an Schulter):          Ach komm.

 

Ri (schubst ihn weg): Man, hau ab!

 

Ama:              Hey du Mixer!

 

Ri:                  Was? Mixer?

 

(Wirft den Ball auf Amar. Amar wirft sich auf den Boden und weint.)

 

Den:                Was ist los hier?

 

Ri:                  Er hat angefangen!

 

Ama:              Er hat angefangen!

 

(Das wird 3 Mal wiederholt und dann nur noch: Er, er, er usw. bis Den ausrastet)

 

Den:               Ruhe! Schulstation! Klären! Sofort!

 

(Black)

 

Umbau: Tisch, 2 Stühle

 

Regal mit Kaffeetasse und Kaffeekanne

 

Schulstation:  Pati kommt mit einem Kaffee auf die Bühne und setzt sich an den Tisch

 

Pati (seufzt):               Ah, endlich Pause.

 

(Lautes Klopfen. Denis stürmt auf die Bühne.)

 

Den:                Rick, Amar … reinkommen.

 

Pati:               Doch keine Pause.

 

(Rick und Amar kommen rein und setzen sich mit gesenktem Kopf auf die Stühle)

 

Den:               Habe ich hinsetzen gesagt?

 

(Beide stehen auf)

 

Den:                Los setzen!

 

(Jungs setzen sich)

 

(Rick knackt wütend mit den Fingern und Amar heult)

 

Pati:                Was ist denn passiert, Herr Schindler?

 

Den rastet voll aus: Ich habe die Beiden beim Prügeln erwischt, als ich gerade Pause

 

machen wollte. Und die wollten sich nicht beruhigen. Die drehen voll durch. Die können sich einfach nicht beruhigen, die wollen nicht ruhig sein und ich will doch Pause machen.

 

Pati:                Ja, jetzt beruhigen sie sich mal Herr Schindler. Ich kümmere mich darum.

 

Den (Geht schimpfend ab): Ich habe auch wirklich Besseres zu tun.

 

Immer die Gleichen! Immer die Gleichen.

 

Pati:                Wer will denn anfangen?

 

Ri:                   Ich!

 

Ama:             Ja, Er.

 

Pati:                Schieß los

 

Ri:                  Also ich hatte ganz in Ruhe Ball gespielt, da kam Amar und wollte mitspielen. Da hatte ich aber keine Lust drauf. Und dann hatte er einen bösen Ausdruck gesagt …

 

Ama:              Häh?

 

Pati:                Lass ihn bitte aussprechen

 

Ri:                   Und dann schubste er mich und sagte Mixer …

 

Ama:              Du lügst doch du Arsch.

 

Ri:                   Siehst du schon wieder ein Ausdruck.

 

Ama (frustriert):        Maaann!

 

Ri:                   Hast du jetzt Mixer gesagt, oder nicht?

 

Ama:              Ja, aber ich hatte nicht …

 

Ri:                   Kann ich jetzt mal weitererzählen?

 

Pati:                Amar jetzt lass ihn erst mal aussprechen, dann kannst du deine Geschichte erzählen.

 

Ama:             Ich kann ihn nicht aussprechen lassen, wenn er lügt.

 

Ri:                   Jetzt nerv mal nicht.

 

Pati:                Du bist gleich dran Amar. Aber jetzt hör bitte erst mal zu.

 

Ama:              Ja, ist ja gut.

 

Ri:                   Und dann bin ich wütend geworden und habe zurückgeschubst dabei

 

ist der Ball auf ihn gefallen und Amar schrie herum. Der hatte voll übertrieben.

 

Ama:              Das stimmt gar nicht. Ich hab ne Beule am Knie.

 

Pati:                Ist ja gut, jetzt bist du dran Amar.

 

Ama:              Also erst mal hatte Rick zuerst einen bösen Ausdruck gesagt.

 

Ri:                   Lüg doch nicht!

 

Pati:                Bitte lass ihn zu Ende sprechen wie er dich aussprechen lässt.

 

Ama:              Und dann hatte ich den Ausdruck zurück gesagt und dann ist er voll ausgerastet.

 

Ri:                   Du bist doch voll der Lügner.

 

Ama:              Lass mich mal aussprechen!

 

Pati:                Genau Rick, jetzt ist Amar dran.

 

Ama:              Er hatte mich auf den Boden geschmissen, getreten und mit dem Ball beschmissen.

 

Ri:                   Waaaas? Du spinnst doch Du Arsch.

 

Pati:                Ey ey ey keine Ausdrücke

 

Ama:              Da! Sehen sie? Schon wieder ein Ausdruck.

 

Ri:                   Die Beule am Knie hast du dir verdient.

 

Ama:             Also guck! (Im Sinne von „Sehen Sie? Sag ich doch!“)

 

Pati:               Jetzt beruhigt euch erst mal. Schließt die Augen. Langsam ein und ausatmen, ein und aus, ein und aus. So! Was könnt ihr jetzt machen damit ihr euch wieder vertragt?

 

Ama:             Wir können uns entschuldigen

 

Ri:.                  Das gleiche wollte ich auch gerade sagen

 

Pati:                Dann macht das!

 

Beide:             Tschuldigung

 

(Umarmen sich)

 

Beide:             Tischtennis!

 

(rennen gut gelaunt raus)

 

Pati:    Endlich Kaffee … (frustriert): Jetzt ist der Kaffee kalt geworden.

 

(Black)

 

(Abbau: Tisch, 2 Stühle, Regal, Kaffeetasse und Kaffeekanne)

 

 

 

 

 

 

 

Hazal

 

(Keine Requisiten, kein Bühnenaufbau)

 

(Hazal steht auf der Bühne vor 3 anderen Mädchen und erzählt)

 

(Amira spielt Anesa und Anesa spielt Amira – Empathie Förderung: Den Standpunkt des anderen erleben)

 

Haz:               Ich stand mit den anderen Mädchen an unserem Platz. Das ist auf dem zweiten Hof bei der Kletterspinne. Wir plapperten ganz harmlos und dann kam Anesa und analysierte unsere Gesichter.  

 

(Hazal stellt sich zu den anderen Mädchen und die fangen an zu plappern

 

(Da kommt Amira) und beobachtet sie kurz (3 Sekunden))

 

Ami:              So!

 

Amira geht zu den Mädchen und positioniert sie nebeneinander in verschiedenen Posen. Zwischendurch sagt sie Worte wie:

 

Mach die Arme mal so!

 

Leg den Kopf mal schief!

 

Ja, gut!

 

Hm, ja, nicht übel!

 

Lächel mal!

 

Schau mal cool!

 

Füße weiter auseinander!

 

Arme verschränkt!

 

(Das sind jetzt nur Beispiele. Amira kann sich auch was Eigenes ausdenken. Sie soll jedenfalls die Anweisungen klar und knapp geben und sehr dominant dabei sein.

 

Dann geht sie ein paar Schritte zurück, schaut sich das Gesamtbild an und sagt …)

 

Ami:               Zu euren Gesichtern passen nicht alle Frisuren.

 

Haz:                Was? Wir sind hässlich?

 

(Die Mädchen atmen ruckartig ein und dann gehen sie schimpfend auf Amira los. Improvisierte Texte)

 

Ami:               STOP!

 

(Die Mädchen sind ruhig)

 

Ami:               Ich habe doch nur gesagt, dass zu euren Gesichtern nicht alle Frisuren passen.

 

Haz:                Frechheit! Habt ihr gehört wie diese Hässlichkeit uns beleidigt?

 

(Jetzt sagt jedes der Mädchen noch mal einen fiesen Satz zu Amira, dreht sich um und geht zurück zur Mitte der Bühne um sich dann mit verschränkten Armen aufzustellen.

 

Hier können die Schülerinnen sich eigene fiese Sätze ausdenken.)

 

Man: (Fieser Satz)

 

Ans: (Fieser Satz)

 

Van: (Fieser Satz)

 

Haz:

 

(Nach jedem Satz sagen die anderen Mädchen): Genau!

 

(Amira fängt an zu weinen)

 

(Denis kommt um die Ecke)

 

Den:                Hey Anesa, was ist denn los?)

 

(Amira (als Anesa) erzählt weinend, was passiert ist. Auch hier kann sie sich selber Text ausdenken.)

 

Den:                Ey die haben Anesa fertiggemacht!

 

Mel:                Was die haben Anesa verdroschen?

 

Fur:                Haben sie die auch beschimpft?

 

Den:               Ja, ich glaube die haben sie voll gemobbt.

 

Mel:                Boa, gemobbt. Die spinnen doch.

 

Fur:                Ja, und Anesa hat gar nichts gemacht.

 

Den:               Sind die mies die Zicken.

 

Mel:                Warum macht ihr so was?

 

Haz:                Haben wir gar nicht, die hat angefangen.

 

Fur:                Lügen tust du auch noch.

 

Den:               Ja, die ist die Schlimmste.

 

Ans:                Wir lügen nicht. Diese Hässlichkeit hat uns voll beleidigt.

 

Ami:               hab ich nicht.

 

Mel:                Warum beleidigt ihr die, ihr Krampen?

 

Den:               Ja genau, ihr Mistnasen, wieso müsst ihr immer beleidigend werden.

 

Mel:                Und andere mobben.

 

Fur:                Ich glaube Hazal hat angefangen.

 

Den:                Typisch Hazal.

 

Mel:                Verschwinde bloß.

 

Fur:                Ja, lass Anesa in Ruhe, du Putzi.

 

Den:                Pupsi.

 

Ens:                Was ist hier los? Was macht ihr mit den Mädchen?

 

Den:                Die haben Anesa fertiggemacht.

 

Lehrer:          Warum weinst du?

 

Ami:               Ich habe nur gesagt, zu euren Gesichtern passen nicht alle Frisuren und die haben Hässlichkeit und so zu mir gesagt.

 

Ens:                Hässlichkeit ist gemein.

 

Jungs (Im Chor):        Ja, genau.

 

Haz:               Ja, aber …

 

Lehrer:          Nichts aber, entschuldige dich.

 

Haz:               Aber …

 

Ens:                Entschuldige dich.

 

Alle Jungs:    Jetzt mach schon.

 

Haz:               OK. Entschuldigung.

 

Ens:                Das nehme ich dir nicht ab, sag es freundlicher.

 

Haz freundlicher:       Entschuldigung.

 

Ens:                Entschuldigung wofür?

 

Haz:                Das ich Hässlichkeit zu ihr gesagt habe.

 

Ens:                Genau. Und weil du die anderen Mädchen aufgehetzt hast.

 

Haz:                Habe ich doch gar nicht!

 

Ens:                Also jetzt ist gleich genug. Weißt du was Mobbing ist?

 

                        Das ist nicht lustig, wenn alle auf einen losgehen.

 

Haz:                Ja, tschuldigung fürs Mobbing

 

(Alle gehen ab)

 

(Die Jungs gehen an ihr vorbei und sagen nacheinander grinsend zu ihr): Ha Ha!

 

(Hazal redet zum Publikum)

 

Haz:               Ok, also ich habe mir nicht gesagt: Hey, lass sie mal runtermachen! Ich dachte echt sie hatte uns beleidigt. Dann machten uns die Jungs runter. Dann der Lehrer. Aber Ich war eher wütend auf Anesa als auf die Jungs … na ja. Und Lehrer kapieren ja eh nie was los ist, weil sie eh immer kommen, wenn alles vorbei ist.

 

(Amira setzt sich zu Hazal und erklärt ihr nochmal wie sie ihren Spruch gemeint hatte – improvisierter Text zum Thema Missverständnisse durch falsche Interpretation)

 

(Black)

 

 

 

Große Schluss Choreografie

 

(Gruppe 1 macht sich hinter dem linken Seitenvorhang bereit und Gruppe 2 hinter dem rechten. Sobald das Licht hochfährt stürmen die Gruppen sich auf der Bühne entgegen und brüllen sich ihre Kernsätze entgegen. Auf ein Lichtzeichen brechen sie abrupt ab und gehen wieder auf vorbestimmte Positionen um in gewohnter Manier klar und kraftvoll ihren Satz ins Publikum zu rufen.)

 

Dann Black und dann Licht an und Applaus

 

 

 

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